Guayquil 2

 

Gleich nach der Rückkehr von den Galapagosinseln, hatten wir eine Stadtrundfahrt durch die 4 Millionenmetropole Guayaquil. Am Beginn stand die Besichtigung der neugotischen Kathedrale mit davorliegendem Park, danach fuhren wir in einen Stadtteil der von den Einheimischen „Chinatown“ genannt wird. Zahlreiche Geschäfte mit Artikeln, die zumeist chinesischer Provenienz sind, wechseln hier mit Restaurants, in denen asiatische Gerichte angeboten werden. Entlang der Busmetro (diese fährt wegen des hohen Grundwasserspiegels oberirdisch, allerdings auf abgetrennten Fahrbahnen), die in der Rushhour zum Bersten voll war, fuhren wir dann weiter zum „Schwarzmarkt“ von Guayaquil. Hier kann man von der „garantiert (un)echten“ Rolex, über gefakte Markenjeans um 10 US Dollar (= die Landeswährung von Ecuador), bis hin zum frisch gestohlenen Handy alles kaufen. Um 5.30 p.m. hatte es immer noch 36 °C und es regnete leicht, nun waren wir wirklich in den Tropen angekommen.

 

Unsere nächste Station führte uns ins Villenviertel von Guayaquil. Hinter hohen Mauern die darüber hinaus mit Elektrozäunen gesichert sind, finden sich hier unzählige Prachtbauten. In diesem Stadtteil gibt es keinen öffentlichen Verkehr, dafür kutschieren hier zahlreiche Fahrzeuge der oberen Oberklasse (unter einem Porsche Cayenne spielt sich hier nichts ab). Weiter unten im Hafenviertel befinden sich riesige Getreidemühlen, der Fischmarkt und der Fleischmarkt der Stadt. Mitten in einem der Wohnviertel, die wir ohne Guide keineswegs alleine besichtigt hätten liegen, die zahlreichen Neubauten der „Universität Guayaquil“. Auf den Gehsteigen und Straßen spielt sich das pure Leben ab, Studenten bevölkern die zahlreichen Straßenküchen, rund um die vielen Kartenspieler stehen noch mehr Kiebitze, die wie bei uns jeden Spielzug kommentieren. 

 

Den Abschluss unserer Besichtigungstour bildete die neu gestaltete Flaniermeile am Fluss und das ebenfalls auf Hochglanz gebrachte Regierungsviertel.

 

Abschließend betrachtet sind wir von Ecuador schwer beeindruckt. Wir wollten eigentlich nur auf die Galapagosinseln, die auf uns erwartet eindrucksvoll wirkten, die intensive Landwirtschaft, die Fahrt durch die Anden auf einen über 4.200 m hohen Pass, umgeben von über 5.000 m hohen Gipfeln, die Mitten auf einer Hochebene gelegene Stadt Cuenca, der Cajas Nationalpark und die überaus freundlichen Ecuadorianer sind jedenfalls eine Reise wert.