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Valparaiso - Zappalar

 

Wut und Ärger über den dreisten Raub von gestern sind einigermaßen verflogen und wir sind zu Fuß in die Stadt gestartet, die in dichten Nebel gehüllt war. Kurz vor 9 a.m. und fast alleine auf den Straßen, nur die Müllabfuhr und diverse Lieferanten waren auch schon unterwegs. Vorbei an den bunt bemalten Häusern stiegen wir die steilen Straßen hinab zum Hafen. Dort herrscht fast rund um die Uhr reger Betrieb und unzählige Container werden auf die Schiffe verladen oder von den LKW´s ins Landesinnere transportiert. Die bunten Häuser, ineinander geschachtelt kleben sie wie Bienenwaben an den steilen Hängen, die vielen kleinen Erker und vor allem die farbenprächtigen Hausmalereien bieten unzählige Blickfänge. Wir stiegen wieder bergauf zum Nerudahaus in Valparaiso (der nobelpreisgekrönte Literat bewohnte Zeit seines Lebens drei Häuser in Chile und hatte auch drei Frauen – diese allerdings hintereinander), und bekamen vom Garten des Hauses einen noch besseren Überblick über die Stadt, den Hafen und die ganze Bucht bis hinüber zu den ersten Hochhäusern von Vina del Mar.

 

Vina del Mar war auch unser nächstes Ziel, wir mussten quasi nur um die Ecke fahren (sind aber schon etliche km) und waren in einer ganz anderen Welt. Perfekt angelegte Parks und Wohnhausanlagen und ein sehr einladender Strand weisen darauf hin, dass sich diese Gegend nur die obere Mittelschicht leisten kann. Aber es ist ja auch der erste Ort der „Chilenischen Cote d’Azur“, denn von hier bis zum absoluten Highlight – Zappalar - reiht sich Badeort an Badeort und es wird immer nobler.

 

Während sich in Maitencillo noch unzählige mittelgroße Strandhäuser dicht aneinanderreihen, sind es hier in Zappalar nur noch riesige Villen die in prächtige Gärten eingebettet sind. Wir machen einen ausgiebigen Strandspaziergang (mit rund 20 °C war uns der Pazifik ein weinig zu kühl zum schwimmen und die hier üblichen Neoprenanzüge wollten wir uns für so kurze Zeit nicht ausleihen) und hatten unser Abendessen (herrliches Fischgericht) direkt am Strand, den Sonnenuntergang vor Augen.

 

Alle unseren bisherigen Unterkünfte würde ich jedem weiterempfehlen, alle waren um bestes Service bemüht, alles war perfekt sauber und jedes für sich ein war ein Unikat hinsichtlich Lage, Ausstattung, Aussicht, Verpflegung, Kontakt zu den anderen Besuchern etc. – die Unterkunft in Zapallar ist dennoch in vielerlei Hinsicht der absolute Gipfelpunkt.